Saison 2000/2001

4:0

Datum:	Samstag, 02.12.2000
Spieltag:	15
Stadion:	Müngersdorfer Stadion Köln
Zuschauer:	30.000
Schiri:	Herr Fröhlich
Aufstellung FC:	Bade                 Sichone Cichon (82. >) Keller       Baranek (> 82.)                 Cullmann   Dziwior (73. >)         Hauptmann (> 73.)   Scherz   Lottner   Springer             Kurth (76. >)   Arweladse     Donkov (> 76.)
Tore:	1:0 Markus Kurth, 42. Minute (Video) 2:0 Archil Arweladse, 65. Minute (Video) 3:0 Dirk Lottner, 67. Minute (Video) 4:0 Christian Springer, 76. Minute (Video)
Spielbericht:	Vor dem Spiel gegen die angeschlagenen und seit acht Spielen sieglosen 60ger gab's einige Hiobsbotschaften zu verkraften: Pröll's Schulter kaputt, Timm's Knie machte Probleme, Voigt sowieso bis zur Winterpause platt und Sichone war von einer schweren Erkältung geplagt. Na super! Wenigstens Letzterer konnte auflaufen, im Tor stand erstmals Alexander Bade und Archil Arveladze ersetzte Christian Timm. Um diesen auch über die Saison hinaus zum Bleiben zu bringen, rollten die Jungs aus Block 26 vor dem Spiel ein überdimensionales Trikot mit der 23 aus. Gigantisch gut, Respekt Jungs! Leider fanden nur 30.000 Zuschauer den Weg ins Stadion, obwohl ich aufgrund der doch gut gefüllten Ränge an dieser Zahl zweifle... Wie auch immer, der FC begann sein Spiel wie gewohnt schwungvoll und kam schnell zu drei, vier ganz guten Chancen durch Springer und Kurth, konnte sie aber nicht nutzen. Danach verflachte die Partie gehörig, der FC wollte nicht, 60 konnte nicht. Zu diesem Zeitpunkt verstand es Scherz nicht, sich wie gewohnt auf rechts mal durchzusetzen und Arveladze, der eigentlich permanent links neben Springer spielte, kam auf der Position absolut nicht zurecht, bekam keinen Ball und hing völlig in der Luft. Für mich war nicht ganz klar, warum Ewald ihn dort aufgestellt hatte, er war mit Bade im Tor gemeinsam die ärmste Sau auf dem Platz, beide berührten in der ersten Hälfte kaum einem Ball!!! Doch als alle Spieler ihre Leistung auf ein Minimum zurückgeschraubt hatten, wurden sie von Icke Häßler aufgeweckt. Der bekam den Ball an unserem 16er, machte Cichon und Dziwior nass und traf zum Glück nur den Pfosten! Es sollte die einzige Chance der 60er im gesamten Spiel bleiben, und im Gegenzug fiel dann die Führung für den FC, mit der zu diesem Zeitpunkt wohl niemand mehr gerechnet hätte. Springer über links, spielt ausnahmsweise mal Arveladze an, der legt sich den Ball (wie immer) auf rechts, schlägt eine schöne Flanke weit auf den langen Pfosten, dort überspringt Kurth seinen Bewacher und köpft platziert zum 1:0 ein. Insgesamt war's eine verdiente Pausenführung. Nun hätten die 60er eigentlich aufmachen müssen, taten dies aber nur sehr beschränkt, weil der FC nun dagegen hielt. Dann brachte Löwen-Coach Lorant mit Agostino einen dritten Stürmer, eine fatale Entscheidung gegen den so konterstarken FC! Unmittelbar nach diesem Wechsel sollte ein Doppelschlag des FC folgen: Zunächst schüttelt Scherz bei einem endlich mal wirklich guten Vorstoß Paßlack wie eine lästige Fliege ab, passt flach quer durch den Strafraum zum völlig freien Arveladze, der nur noch zum 2:0 einschieben muss! Sein zweiter Saisontreffer. Er war an beiden Treffern entscheidend beteiligt und hatte trotzdem kaum Bindung zum Spiel - schon kurios! Nur zwei Minuten später tänzelt der jetzt richtig aufblühende Scherz die 60er Abwehr aus, passt zu Lottner, der zieht aus 14 Metern voll ab, schiesst Hoffmann im Tor ab, der kann nur abklatschen, Scherz spitzelt ihm den Ball weg und Lottner grätscht den Ball aus drei Metern über die Linie! Da hatten sich zwei der drei besten Kölner ihr Tor wirklich erarbeitet. Der Dritte im Bunde war Christian Springer, der seine gute Leistung eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Kopfballtreffer zum 4:0 Endstand krönte. Er war nach einer Ecke wesentlich höher als die gesamte Löwen-Abwehr gesprungen und nickte mustergültig ein. Das Spiel war nun gelaufen und die letzten Minuten plätscherten noch so dahin, bis der fünfte Heimsieg in Folge perfekt war. Da aber auch Dortmund und die Bayern gewonnen haben, verbleiben wir erstmal auf Rang sechs. Aus diesem Spiel lassen sich aber einige interessante Schlüsse ziehen: Wichtige Leistungsträger scheinen zumindest über einen kurzen Zeitraum ersetzbar zu sein! Es fehlen nur noch 16 Punkte zum Klassenerhalt. Die Spieler, die unter der Woche ihre Verträge verlängert haben (Lottner, Scherz uind Cullmann) sind jeden Pfennig wert! Thomas Cichon dirigiert nicht nur seine Abwehr perfekt, sondern auch Alex Bade im Tor. Man konnte fast das Gefühl haben, der Alex durfte keinen Ball spielen, ohne dass Cichon ihm nicht gezeigt hätte wohin! Und es war nett mit anzusehen, wie gut sich Moses Sichone mit nach vorne einschalten kann, und dass trotz seiner (starken) Erkältung! Mal sehen wie es nächste Woche in Bremen läuft, mit einer ähnlichen Leistung sollten dort auch drei Punkte drin sein! - CH Heute waren die "Löwen" zu Gast in Müngersdorf und nach deren Pokaldebakel war ich wieder einmal eher unguter Dinge, wie diese Partie wohl laufen wird. Mit 5:0 haben die 60er im heimischen Stadion gegen den VfL Bochum verloren, die bis dato nicht unbedingt als die torhungrigste Manschaft der Liga bekannt war. Die Konstellation war also im Grunde denkbar ungünstig, denn jeder erwartete nach den letzten Erfolgsn einen deutlichen Sieg gegen die Münchener und diese Wiederum sollten doch auf Wiedergutmachung aus sein. Also hab ich mich auf eine unruhige Südkurve eingestellt, bei der nach einer halben Stunde torlosem Gekicke oder gar einer 1:0-Führung für die Löwen erste Pfeifkonzerte ertönen. Dem war dann aber zum Glück nicht so, denn nach der tollen Choreo im Oberrang für unseren Shooting-Star Christian Timm, der aber leider verletzungsbedingt nur kurz ein paar Aufwärmrunden drehen konnte, begann unser FC sehr furios. In den ersten 15 Minuten hatten Christian Springer (2x) und auch Markus Kurth (1x) bereits die Möglichkeit, den Führungstreffer herauszuschiessen. Die Löwen dagegen kamen mit dem Spielsystem unseres FC wohl überhaupt nicht zurecht. Bei verlorenen Bällen zog sich unser FC komplett in die eigene Hälfte zurück und machte die Räume eng. Dabei kam noch erschwerend hinzu, dass der Löwen-Spielmacher Thomas Hässler in unserem Janosch Dziwior einen ständigen Begleiter an seiner Seite hatte und dadurch so gut wie komplett ausgeschaltet war. Konstruktiver Spielaufbau war bei den Gästen somit überhaupt nicht mehr vorhanden und bei gelegentlichen Attacken schon in der Münchener Hälfte schoben sie eher den Ball zum eigenen Torwart zurück, als irgendwo in der Offensive die Lücke zu suchen. Dennoch waren es fast die Gäste, die das erste Tor erzielten. Einmal war Hässler entwischt und schlenzte den Ball an den Torpfosten. Unser Ersatzkeeper Alexander Bade, der für den kurzfristig ausgefallenen Markus Pröll im Tor stand, hätte hier wohl keine Chance gehabt. Ausser noch zweier heruntergepflückter Eckbälle sollte es aber ein ruhiges Spiel für ihn werden. Im übrigen erst das elfte Bundesligaspiel vom mittlerweile 30-jährigen Alexander Bade, aber als Ersatztorwart muss man wohl eine ganz besondere Art von Spieler sein, um so lange sich mit einer Reservistenrolle begnügen zu können. Nun denn, der Pfostentreffer glich aber wohl einem Weckruf, denn fortan gab unser FC wieder mehr Einsatz zu erkennen und kam dann auch kurz vor dem Halbzeitpfiff zum verdienten Führungstreffer durch Markus Kurth, der eine weite Flanke von Archil Arweladse nur noch einzuköpfen hatte. Nach dem Halbzeitpfiff konnte man nun eigentlich stürmische Löwen erwarten, die von Werner "Beinhart" Lorant sicherlich in der Kabine ordentlich rundgemacht wurden, dem war aber nicht so. Eine Kopfballchance sollte es für die Gäste noch geben, ansonsten kam echt nichts rüber. Als Werner Lorant dann einen weiteren Stürmer brachte, erzielte per Doppelschlag unser FC das 2:0 und 3:0 und war somit auf der Siegerstrasse. Die Gäste gaben sich nun völlig auf und dem 4:0-Treffer zehn Minuten später hätte mit mehr Willen sicherlich noch weitere Tore folgen können, aber im Grunde war es ja auch so ein toller Heimsieg, im übrigen schon der fünfte in Folge. Sowas konnte zuletzt irgendwann in der Saison 1992/1993 bewundert werden, in der wir zum Abschluss der Saison Zwölfter wurden. Wenn wir das in dieser Saison auch erreichen, ist unser Saisonziel geschafft. Alle Eurocupträume verbanne ich nämlich weiterhin eisern ins Reich der Phantasie, denn was nach der Winterpause passiert kann man noch nicht abschätzen und mit dem BVB und Schalke 04 kommen noch zwei härtere Brocken nach Köln. Bis auf den Hamburger SV haben wir meiner Meinung nach bislang nur Pflichtsiege eingefahren und in Wolfsburg hatte ich mir eigentlich einen Punkt erhofft ..... vielleicht noch drei / vier Punkte bis zur Winterpause und wir haben nicht allzugrossen Druck für die Rückrunde.

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