Datum:	Sonntag, 05.12.2004
Spieltag:	16
Ausgangslage:	1. FC Köln: 1. Platz, 33 Punkte, 26:15 Tore Rot-Weiss Erfurt: 13. Platz, 17 Punkte, 11:20 Tore
Stadion:	Rhein Energie Stadion Köln
Zuschauer:	36.800
Schiri:	Michael Weiner
Aufstellung FC:	Bade                 Konstantinidis (74. >)   Sinkala     Ebbers (> 74.)       Cullmann       Achenbach             Voigt   Schindzielorz (71. >)         Benschneider (> 71.)       Tsiartas               Scherz       Streit (79. >)         Tököli (> 79.)     Podolski
Tore:	0:1 Alexander Schnetzler, 72. Minute 1:1 Vassilios Tsiartas, 89. Minute
Spielbericht:	Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, nasskalter Wind sowie ein mausgrauer Gegner versprachen bereits im Vorfeld der Partie keinen allzu angenehmen Sonntag im RheinEnergieStadion. Immerhin trat unser neuer Mittelfeldstratege Tsiartas erstmals auf der Zweitligabühne auf und auch Poldi war wieder fit genug für einen Einsatz von Beginn an. Weichen mussten für diese beiden Guié-Mien und Bröker, wobei Letzterer eh verletzt war. Für den ebenfalls verletzten Sinkiewicz kam Sinkala wieder zurück ins Team. Bei den Gästen spielten bis auf Raitmeier im Tor eigentlich nur unbekannte Leute, weshalb unsere Hoffnungen auf drei Punkte nicht ganz gering waren. Unser Ex-Flügelläufer Markus Kreuz stand übrigens nicht im Kader. Doch wie so oft kamen unsere Jungs nur schwer ins Spiel. Zwar optisch überlegen, aber vorne ohne Chance plätscherte das Spiel so dahin. Auffällig war, das nahezu jeder Ball an Tsiartas gegeben wurde und der dann versuchte, die Mitspieler adäquat einzusetzen. Das klappte aber nicht so gut, weil die Erfurter hinten ganz solide standen und ausserdem, weil die Laufwege noch nicht stimmten. So lief Scherz bisweilen nach links, während Tsiartas die Kugel gefühlvoll nach rechts beorderte. Naja, das wird sicherlich kurzfristig besser. Ansonsten trat Tsiartas die Ecken von rechts und die meisten Freistösse. Das sah alles schon ganz ordentlich aus. Da der Grieche jedoch sämtliche "Drecksarbeit" verweigert, durften Sesi und Voigt sich heute richtig warmlaufen. Neben Tsiartas hing Podolski als zentrale Spitze völlig in der Luft. Scherz wirkte anfangs zwar bemüht, aber wie so oft sah das oftmals nicht gerade glücklich aus und Streit wurschtelte wieder mehr rum als es einem lieb sein konnte. Kurzum: Eine vernünftige Chance gab es in Hälfte eins für den FC nicht. Die Erfurter konterten dagegen ganz mutig und hatten eine ordentliche Chance, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei. Ansonsten spielten sie fast ausschliesslich über einen Hühnen namens Oliver Glöden. Ich wurde sagen der ist eine Art "Koller-light", sprich über zwei Meter gross und dabei gar nicht mal schlecht am Ball. Er bereitete Kostas so manches Problem, doch letztlich konnte sich unser "anderer Grieche" immer behaupten. Nach dem Wechsel zeigte der FC dann ein anderes Gesicht. Das Lari-fari-Spiel war auf einmal vorbei. Besonders Scherz schien einen ganz speziellen Pausentee erwischt zu haben und so kamen wir zu einigen guten Chancen. Diese wurden aber alle entweder kläglich vergeben oder ein Erfurter schmiss sich in letzter Sekunde in die Flugbahn des Balles. Kurzum: trotz aller Bemühungen schafften wir keinen Treffer und nach einer guten Stunde war der grösste Druck auch schon wieder vorbei. Dafür kam es nun hinten ganz dick: Ein Konter, Sinkala grätscht dem Gästestürmer den Ball weg, der fliegt im hohen Bogen Richtung Winkel und Bade tut das was er tun muss: Um das Gegentor zu verhindern fängt er den Ball. Ganz logisch, leider nicht für Schiri Weiner. Denn was macht? Pfeift indirekten Freistoss! Ein absoluter Witz. Bade hatte quasi keine andere Möglichkeit, mal abgesehen von dem Versuch, der er hätte unternehmen können um die Kugel per Kopf irgendwie noch über die Latte zu bugsieren. Doch die Entscheidung stand und die Gäste spielten den Freistoss aus fünf Metern Torentfernung schön aus und kamen zum 0:1. Na toll. Glücklicher Weise zeigten sich unsere Jungs wenig geschockt und mit den eingewechselten Ebbers und Tököli ging es massiv in Richtung Raitmeier. Wieder konnten die Gäste sich dem Druck nur schwerlich erwehren und erneut gab es Chancen im Minutentakt. Einmal klärte ein Feldspieler aus Erfurt sogar per Hand auf der Linie, dies jedoch sah Schiri Weiner nicht. Ansonsten scheiterten Tököli, Scherz, Ebbers und Streit aus aussichtsreichen Positionen zumeist kläglich. Die Rettung kam dann in Gestalt von Tsiartas, der einen nur halbherzig abgewehrten Ball aus gut 20 Metern durch das Gewühl hindurch in die lange Ecke drosch und damit eine Minute vor dem Spielende endgültig zum Mann des Tages avancierte. Unsere Jungs waren mit dem einen Punkt allerdings nicht zufrieden. Weiter wurde nach vorne gespielt, aber die Zeit reichte nicht mehr für einen zweiten Treffer. In meinen Augen ein schmeichelhafter Punkt für die Gäste. Die Fehlentscheidung des Schiris sowie die Unfähigkeit unserer Stürmer war besser für die Gäste als deren eigene Leistung. Spielerisch war es wie erwähnt schon etwas besser mit Tsiartas im Mittelfeld als zuletzt ohne, aber das muss sich alles erst noch einspielen. Bitter zudem, dass Schindzielorz erneut mit einer Verletzung - diesmal am Knie - ausgewechselt werden musste. Hoffentlich nichts schlimmeres, obwohl das gar nicht gut aussah... Somit haben wir in den letzen beiden Partien gegen nicht allzu starke Teams gleich mal vier Punkte liegen gelassen. Erster sind wir trotzdem noch, aber die Konkurrenten sind alle wieder bedrohlich nah aufgerückt. Nächste Woche geht es dann zum Endspiel um die Herbstmeisterschaft nach Duisburg, wo unser Ex-Regisseur Lotte nach seiner Verletzung gerade wieder zu alter Form aufläuft. - Chris

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