Zu diesem Spiel, dass sich 45.500 Zuschauer im Müngersdorfer Stadion anschauten, musste Trainer Schaefer das halbe Team dank Verletzungen und Sperren umbauen. So rückten Andrezinho und Pezzoni in die Verteidigung, Jajalo spielte erstmals und zusammen mit Martin Lanig auf der 6er Position und Sebastian Freis sollte den zuletzt sehr starken Peszko ersetzen, der sich verletzte und bei dem selbst der Ersatzmann, Fabrice Ehret, wenige Tage vor diesem Spiel noch Opfer des Acker- äh Trainingsplatzes am Geissbockheim wurde.

Wichtig heute sollte vor allem sein, den bisher sehr erfolgreichen Cisse am Erzielen weiterer Tore zu hindern, ansonsten waren auch die Breisgauer ersatzgeschwächt in diese Partie gegangen.

Und los ging es und wie: 13. Minute und nach toller Flanke von Andrezinho taucht Nova plötzlich vor dem Freiburger Tor auf, die Ballannahme misslingt und der Ball geht über das Tor. Erste Chance, Come on FC! Poldi legte wenige Minuten nach, doch auch seine Granate zischt über das Tor. Klar war hier und schon zu diesem Zeitpunkt: Hier spielt erst mal nur der FC Kölle, wenn auch dank der zig Umstellungen, nicht so flüssig wie zuletzt, aber dafür hat man als Fan Verständnis. Nova traf danach erst Keeper, später den Pfosten, hatte heute wenig Fortune, war aber fleißig wie eh und jeh und in der Luft lag nicht nur die Heimstärke, sondern auch so etwas wie ein Heimsieg.

Von Cisse war bis zu diesem Zeitpunkt nichts zu sehen, doch dann eine Riesenschrecksekunde im Stadion. In Halbzeit 2 sind gerade mal 10 Minuten rum, als Freiburg eine Ecke bekommt, die gut rein bringt und da steht, na klar, Cisse, der aber unseren Keeper Rensing um rempelt und dadurch ein Tor erzielt, was aberkannt wird. Puh, Schwein gehabt.

Apropos Rensing: Der hatte mal wieder einen tollen Tag erwischt und das bewies er dann auch in Minute 79 ganz eindrucksvoll als im klassischen 1:1 für den Freiburger Spieler kein Stich blieb, mit aller Ruhe und sehr souverän vereitelte unsere Nummer 1 diese Chance.

Als dann in der 89. Minute das Prinzen- und Meisterstück fiel gab es hier kein halten mehr. Ich duschte erstmal im Gaffel meiner Kumpels, Jubelschreibe, Freudentaumel, absolut geiles Tor und was eine Erlösung an solch einem Tag. Dieses Tor wird in die Geschichte eingehen, soviel ist sicher, denn so kann das nur einer, unsere Nummer 10, LUKAS PODOLSKI.

Grausam war die Leistung heute von Freis, der sogar unter vereinzelten Pfiffen gegen Yalcin ausgewechselt wurde, gut gefallen haben mir neben den schon erwähnten Poldi, Nova, Rensing vor allem Andrezinho und Pezzoni, die als Ersatz ins Team kamen und für sehr viel Ruhe im eigenen Strafraum sorgten.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie das Spiel beim großen Meisterschaftsanwärter BVB am Freitag verläuft, denn da sind ja auch schon wieder viele Spieler fit.