Saison 1999/2000

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[1. FC Köln] 1:1 [Borussia Mönchengladbach]
Datum: 20.03.2000
Spieltag: 23
Stadion: Müngersdorfer Stadion Köln
Zuschauer: 42.000 (ausverkauft)
Schiri: Wolfgang Stark aus Landshut
Aufstellung FC: Pröll - Cullmann, Cichon (85' Hasenhüttl), Sichone - Voigt, Ojigwe, Lottner, Timm, Springer (89' Scherz) - Kurth, Donkov
Tore: 0:1 Ketelaer, 81. Minute
1:1 Lottner, 89. Minute
Spielbericht:
[Christian spricht]

Wie sehr hatte ich mich im Vorfeld der Partie auf dieses Spiel gefreut??? Endlich die Chance zur Widergutmachung für das Hinspiel, aber diese wurde leider kläglich vergeben. Bereits die Anfahrt zum Stadion gestaltete sich schwierig, es war ordentlich was los rund um Müngersdorf. Die extra für dieses Spiel vor dem Stadion aufbebaute Absperrung zur Trennung der Fans war wie so oft in der Vergangenheit mal wieder ein absoluter Witz, denn die Warteschlangen waren elend lang. Meine Dauerkarte wurde übrigens zum vierten Mal in Folge nicht gelocht... Naja, immerhin war dieStimmung ca. eine Stunde vor dem Spiel schon ganz gut, es dauerte nicht lange bis zum ersten Humba. Das ganze Vorgeplänkel auf dem Feld mit Oddset-Wette, Eschweiler-Interview usw. war ziemlich öde und nicht gerade Stimmungsfördernd. Überhaupt wurden im Vergleich zu anderen Spielen sehr wenig kölsche Lieder gespielt. Mannschaft und Trainer wurden begrüßt und dann staunten Einige nicht schlecht: Pele war nur unter den Ersatzleuten zu finden, Cichon hingegen machte sich mit der Startelf warm. Also war klar, dass Lottner wieder im Mittelfeld zum Zuge kommen sollte und Cichon den Liberoposten einnimmt. Für den erkrankten Dziwior spielte erneut Cullmann, dessen Leistung mit mal wieder überzeugt hat. Der peinlichen Gladbacher Choreographie folgte eine absolute Frechheit, bei der Gedenkminute für den verstorbenen Kölner Bürgermeister sangen sie fröhlich weiter... Das Spiel selber begann recht flott. Zuerst hatte van Lent eine dicke Chance und dann kam Donkov nach einem Ojigwe-Zuckerpass völlig frei vor Kamps zum Schuss, aber er schoss den Gladbacher Keeper leider volle Möhre an. In der Folgezeit tat sich der FC im Spielaufbau etwas schwer, die Gladbacher spielten ein starkes Pressing. Sobald sie den Ball erobert hatten, ging's schnell nach vorne und oftmals schwamm unsere Abwehr bedenklich. Ein Lattenkopfball von Ketelaer war der Höhepunkt der Gladbacher Drangphase. So konnten wir das 0:0 in die Pause retten. Ja, und dann kam der Höhepunkt des Abends: Der Anton aus Tirol schmetterte sein Kultlied durch's weite Rund. Und eines gleich vorweg: So eine geile Stimmung habe ich bei einem Pausenevent noch nie erlebt. ALLE haben mitgegröhlt, es kam auch während der zweiten Hälfte keine Ruhe ins Publikum, ständig wurde nur die eine Melodie gesungen. Anton selbst war voll genial drauf und hat immer wieder von Neuem angestimmt, obwohl Michael Trippel die Sieger der Verlosung vorlesen wollte. Daraus wurde dann aber nichts mehr... Anscheinend haben auch die Spieler was von der guten Stimmung mitbekommen, denn jetzt war von Borussia gar nichts mehr zu sehen und der FC spielte gross auf. Es gab eine Chance nach der Anderen und Uwe Kamps hatte alle Hände voll zu tun. Leider wusste sich Borussia nur mit rüder Treterei zu helfen, wobei der FC die harte Gangart teilweise auch erwiederte. Voigt und Ojigwe kassierten jedenfalls ihre jeweils fünfte gelbe Karte und haben nächstes Wochenende frei. In dieser Phase wurde auch ein klarer Elfmeter für uns nicht gegeben, nachdem Kamps Voigt umgeholzt hatte. Die Chancen blieben aber weiterhin reichlich erhalten. Donkov traf nur die Latte und versemmelte eine Kopfball und Stürmerkollege Kurth wollte ihm da in nichts nachstehen. Dann flog Hausweiler nach einer rüden Attacke vom Platz und alle dachten das es jetzt klingen würde. Das tat es auch, aber leider im falschen Tor. Nach einem katastrophalen Pass vom ansonsten guten Sichone kommt Ketelaer an den Ball, tanzt noch zwei Abwehrspieler aus und schiebt die Kugel im Alleingang an Pröll vorbei. Das war echt ein Schock, mal abgesehen davon, dass es Gladbachs erster Torschuss in Hälfte zwei war. Danach wurde der FC-Druck noch größer, aber es kam auch zunehmend Hektik in die Aktionen der Spieler. Gladbach brachte dann alle defensiven Ersatzspieler auf den Platz und der Platzverweis von Demo eine Minute vor dem Ende schien schon unwichtig zu sein. Aber dann kam doch noch der ansonsten blasse Lottner und haut einen Abpraller aus 18 Metern zum mehr als verdienten Ausgleich in die Gladbacher Maschen. Was ein Jubel!!! Dann war Schluss und ich persönlich war über den - am Ende glücklichen - Punkt zwar glücklich, es war in der zweiten Hälfte aber mehr drin. Allerdings hatten wir mit Timm, Lottner und Springer gleich drei Totalausfälle zu beklagen, während nur Ojigwe und Sichone teilweise an ihre normale Leistung erinnerten. Mit dem Punkt können wir jedenfalls besser leben als die Gladbacher. Jetzt lassen wir auch noch Nürnberg und Aachen gewinnen, dann kann Borussia nächste Saison gegen Siegen spielen. Das wär doch was...

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[Rume spricht]


Da haben wir ja nochmal Schwein gehabt, Leute. Doch nichts überstürzen, wir beginnen von Anfang an: Gleich nach dem Anpfiff dieses langersehnten Matches bot sich einem auch genau das Bild, das man von einer solch großspurig umworbenen Partie erhofft. Es wurde von Beginn an Druck gemacht und Angriffe vors Tor gebracht. Allerdings hatte diese Sache einen dicken Haken, denn es war beileibe nicht unser FC der in der ersten Hälfte die Musik machte, sondern der Gegner aus Gladbach. Sowieso schon der Geißbock-Angstgegner schlechthin (10 Heimsiege gegen 18 Heimniederlagen) trumpfte die bis dato seit 12 Begegnungen ungeschlagene Borussia mit feinem Pressing auf und brachte unsere Hintermannschaft gehörig durcheinander. Einen einzigen Entlastungskonter konnte ich für unseren FC in den Anfangsminuten bestaunen (Donkov alleine vor Kamps, 11. Minute), dem aber gleich 'zig Gegenchancen der Gladbacher gegenüberstanden. Doch zum Glück waren die "Fohlen" heute nicht sehr treffsicher, so daß Van Lent (gestoppt von Cichon), Ketelaer (Pfostenkopfball) und Witeczek (zwei Distanzschüsse) keine Führung herausarbeiten konnten. Nach nur einer weiteren FC-Möglichkeit Mitte der ersten Halbzeit (Timm noch von Frontzeck abgeblockt) ging es ziemlich glücklich mit einem Null-Null in die Halbzeitkabinen und es war zwischenzeitlich (von den höhnischen Gladbacher-Schlachtrufen "Spitzenreiter? Ha-Ha-Ha" abgesehen) sehr still im ausverkauften Müngersdorfer Stadion. Doch das Blatt änderte sich glücklicherweise schlagartig mit Anpfiff der zweiten Hälfte. Mit mehr Engagement und Einsatzwillen begegnete man nun den anscheinend konditionell nachlassenden Bemühungen der Gäste und spielte endlich in etwa so, wie man sich das von einem solch souveränen Spitzenreiter der Liga im heimischen Stadion wünscht. Und auch die Stimmung im weiten Rund wechselte nun merklich um in "volle Begeisterung", nachdem sich die ersten Torchancen auftaten. Markus Kurth kommt nach schöner Vorlage in den gegnerischen Sechzehner, kann aber in ärgster Bedrängnis nur noch ein Schüßchen auf den Gladbacher Keeper Kamps abfeuern. Nach einem wilden Durcheinander in der gegnerischen Abwehr drischt Ojigwe den Ball knapp drüber und auch Georgi Donkov scheitert gleich zweimal kläglich. Erst spitzelt er eine Flanke an die Querlatte und setzt anschließend auch noch freistehend einen Kopfball zwei Meter über das Gehäuse. Dann aber die Sache, die kommen musste: Nachdem der Gladbacher Hausweiler bereits vorzeitig Duschen durfte (Gelbrot nach rüder Grätsche gegen Cichon) spielte Moses Sichone wieder einmal (nicht der erste Fehlpass heute und auch nicht der erste in der Rückrunde) einen schlimmen Querpass vor die eigene Abwehrreihe, in den Ketelaer sprintete, nachfolgend noch zwei weitere FC-Abwehrrecken ziemlich alt aussehen ließ und unhaltbar zum 0:1 einschoß. Eine eiskalte Dusche, die man sich wegen der lausigen Chancenverwertung schon selber zuzuschreiben hat. Und als man schon fast nicht mehr an ein Tor glaubte, setzte Dirk Lottner doch noch den Ausgleichstreffer, nachdem die Gastmannschaft sogar noch einen weiteren Platzverweis hinnehmen musste (Gelbrot für Igor Demo nach Attacke an Springer). Doch wie herrlich Dirk Lottner uns durch seinen Distanzschuß nahe der 16-m-Linie diesen einen Heimpunkt sicherte, war nur in der Wiederholung vom TV zu erkennen. Mit viel Auge nahm er Maß und setzte den Abpraller aus der Gästeabwehr exakt in die freie Ecke des Tores.... herrlich auch noch nach der 200. Wiederholung anzusehen!!! Hurra, wir bleiben (neben dem 1.FC Nürnberg und Bayer Leverkusen) das einzig ungeschlagene Heimteam im gesamten deutschen Profifußball und können weiterhin vom Aufstieg träumen, wenn auch die nächste Partie beim SV Waldhof Mannheim aufgrund von Gelbsperren ohne Pascal Ojigwe und Alexander Voigt überstanden werden muß. - RUME

[Eintrittskarte]

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