Saison 1999/2000

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[FC St. Pauli] 1:2 [1. FC Köln]
Datum: 15.12.1999
Spieltag: 16
Stadion: Millerntor St. Pauli Hamburg
Zuschauer: 13.291
Schiri: Herr Hufgard
Aufstellung FC: Pröll - Cichon (23' Cullmann), Sichone, Dziwior - Voigt, Ojigwe, Donkov, Scherz (53' Rösele), Springer - Timm, Kurth (88' Hasenhüttl)
Tore: 1:0 Hanke, 39. Minute
1:1 Kurth, 67. Minute
1:2 Donkov, 82. Minute
Spielbericht:
[Christian spricht]

Vor dem Spiel in St. Pauli waren die Voraussetzungen nicht unbedingt gut: Dirk Lottner, mit Abstand bester Spieler der letzten Wochen, hatte sich verletzt, und der Platz in St. Pauli war mehr ein Kartoffelacker als ein Fussballplatz, so dass ein gepflegtes Kurzpassspiel (mit 3 "S" ???) kaum möglich war. Für Lottner rückte Donkov ins Team, er wechselte sich mit Christian Timm in der Spielmacherrolle ab - und das gar nicht mal schlecht. Doch bereits nach drei Minuten klingelte es im FC-Tor, aber vor dem Kopfballtreffer von Stanislawski war der Ball im Aus. Also erstmal durchatmen. Wie erwartet kam das Kurzpassspiel nicht so in Gang und Pauli fightete um jeden Meter. Nach zwanzig Minuten kam dann Carsten Cullmann für den verletzten Thomas Cichon in die Partie. Er spielte insgesamt einen guten letzten Mann. Auf beiden Seiten kam es zu einigen Chancen, aber kein Treffer wollte fallen. Doch dann rutschte Markus Pröll eine harmlose Flanke durch die Arme, Hanke stand goldrichtig und konnte einschieben. Was für ein Pech, der erste Fehler von Markus Pröll in dieser Saison. Dann war Pause und es wurde besser. Pressing total wurde jetzt gespielt, geduldig wie immer, lieber zweimal zurück als einmal vor. Pauli kam kaum noch hinten raus und wechselte noch weitere Defensivspezialisten ein. Dann ging erstmal Matthias Scherz verletzt raus. Georgi Donkov setzte danach einen Schuss nur knapp neben den Pfosten und jetzt gab's Chancen im Minutentakt. Kurz darauf erzielte Markus Kurth nach schöner Vorlage von Alex Voigt seinen siebten Saisontreffer, er knallte die Pille aus 15 Metern ins lange Eck. Nachdem ein Flitzer mit Weihnachtsmann-Mütze über den Platz gerannt war, ging der Sturmlauf weiter. Jetzt spielte der FC - auch auf diesem Boden - stellenweise einen Traumfussball, ohne Pauli auch nur die Chance auf eine Ballberührung zu geben. Die Paulianer verloren langsam aber sicher auch ihre Kraft und konnten nicht mehr voll dagegenhalten. Kurz vor Schluss war es dann Georgi Donkov vorbehalten, den Siegtreffer zu erzielen. Er tunnelte den Pauli-Keeper zum insgesamt verdienten 1:2. Bevor der Schiri abpfiff, ging noch Markus Kurth vom Feld und damit bekam Alex Voigt als vierter (!!!) Spieler in dieser Partie die Kapitänsbinde (Cichon - Scherz - Kurth- Voigt), auch nicht unbedingt alltäglich! Und obwohl auch Energie Cottbus 5:0 gewonnen hat, stehen wir nun als Herbstmeister fest, mit jetzt schon 12 (z-w-ö-l-f) Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz!!! Trotz dieser Tatsache war es ein teuer erspielter Sieg, denn sowohl Springer als auch Sichone kassierten ihre jeweils fünfte gelbe Karte und sind somit für das Topspiel gegen Cottbus gesperrt. Hoffentlich sind bis Samstag wenigstens die Verletzten wieder fit, damit wir mit einem erneuten Sieg mehr als beruhigt in die Winterpause gehen können. Eines noch am Schluss: Obwohl es immer "Scheiss DSF"-Rufe im Stadion gibt, muss ich sagen das wir uns dieses Jahr nicht über die Liveübertragungen beschweren können. Dank Premiere World konnte ich die Partie heute komplett sehen, wer kann schon mitten in der Woche nach Hamburg fahren? - CH

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[Rume spricht]


Hmmmm Chris, also für mich war es kein Problem, mitten in der Woche nach Pauli zu fahren. Genauso wenig wie der 24-Stunden-Trip zum DFB-Pokalspiel nach Stuttgart, hehe. Denn auch wenn ich in Niedersachsen wohne, war aber zumindestens die Fahrt nach Baden-Würtemberg mitten in der Woche ein satter Kraftakt. Aber das nur nebenbei, denn im Gegensatz zur Stuttgart-Pleite hat sich diese Fahrt am Mittwoch aber gründlich gelohnt. Auch wenn es absolut verboten gehört, bei solchen Temperaturen noch Fußballspiele auszutragen (der Platz war allen Befürchtungen zum Trotz übrigens KEIN Wasserplatz). Bei gefühlten minus 5 Grad "Hitze" und netten Beilagen wie leichtem Schneefall und Wind ins Gesicht bot auch unser FC in der ersten Hälfte vom Spielerischen her wenig, womit einen Warm ums Herz werden konnte. Dieses furchtbare Klein-Klein-Gespiele hinten in der Abwehr bringt mich noch ins Grab und ich verstehe irgendwie bis Heute noch nicht, wieso unser FC die beste Abwehr der Liga vorweist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß dieses System immer so gut läuft. Auch dem ersten Gegentreffer, der natürlich letztlich erst durch den Patzer von Markus Pröll zustande kam, ging ein solches Ballgeschiebe der Abwehr vorher daß diesmal knallhart bestraft wurde (und damals in Stuttgart sogar mehrmals). Nee Jungs, da müsst ihr in der Winterpause aber noch etwas anderes eintrainieren. Doch zum Spiel, denn schon nach zwei Minuten musste Markus Pröll ja bereits die Kugel aus den Maschen holen, der Treffer wurde jedoch nicht gegeben. Im Stadion wurde erst etwas von "Abseits" gefaselt, was bei einem Eckball natürlich völliger Blödsinn ist. Der Ball hatte einfach schon beim Eckstoß die Torauslinie überschritten und fertig. Nach diesem Schock aber keinerlei "Hallo Wach" bei unserem FC, sondern Pauli war die erste Halbzeit über klar Torgefährlicher und kam letztlich auch verdient zum 1:0. In der Halbzeitpause musste es dann aber (im Gegensatz zum Pokalspiel) die richtigen Worte in der Kabine gehagelt haben, denn wie ausgewechselt drehte unser FC plötzlich auf und kam zu mehreren Torchancen (Donkov, Ojigwe), doch erst nach einer tollen Vorlage von Voigt konnte Kurth lässig ins lange Eck schlenzen und den mittlerweile verdienten Ausgleich erzielen. Das Georgi Donkov (warum schreiben den eigentlich fast alle immer mit "W" am Ende?) sogar noch den 2:1-Sieg erzielen konnte, ist natürlich prima für uns, allerdings wäre ein Unentschieden von der Leistungen in beiden Hälften her gerechter gewesen (meine Meinung halt). Egal, der Stimmung tat der Sieg natürlich gut und wie die Partie am kommenden Samstag gegen Cottbus ausgeht, ist für die Herbstmeisterschaft schon egal geworden. Witzig waren übrigens an diesem Abend der Kollege, der beim 1:1-Ausgleich nur mit Weihnachtsmütze und String-Tanga über das Spielfeld sprintete (bei minus 5 Grad), die fünf / sechs FC-Fans im Ewald-Outfit (blassblaues Hemd!!!), die obligatorische Rauchbombe zu Beginn der zweiten Halbzeit (Hust!!!) und die knallharten Jungs mit freiem Oberkörper im Fanblock. Unglaublich!!! Was übrigens auch noch als Erinnerung bleibt ist die Bestätigung der Fanfreundschaft zwischen unserem FC und St.Pauli (echt geniale Fans, mehr dazu im Stadientest) und die Gewissheit, daß Ewald Lienen auch ein "Weichei" ist, so wie er beim Chemnitz-Spiel noch den DSF-Moderator nannte. Denn ich hab es selber gesehen: Zumindestens nach dem Spiel hatte Ewald einen Mantel an!!! - RUME

[Eintrittskarte]

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[Comic aus dem Stadionheft]

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