Saison 2001/2002

[www.GeissbockFans.de]
[1. FC Köln] 1:1 [Hertha BSC Berlin]
Datum: Samstag, 02.03.2001
Spieltag: 25
Stadion: Müngersdorfer Stadion Köln
Zuschauer: 22.000
Schiri: Herr Albrecht aus Kaufbeuren
Aufstellung FC:
    Pröll    
  Zellweger Cichon Song  
  Balitsch   Cullmann  
         
  Sinkala   Baranek  
Scherz       Springer
(59. >)
        Timm
(> 59.)
    Donkov
(64. >)
   
    Kurth
(> 64.)
   
Tore: 0:1 Stefan Beinlich, 12. Minute
1:1 Thomas Cichon, 75. Minute (Video)
Spielbericht:
[Christian spricht]

Nach der letzten herben Enttäuschung vor Wochenfrist in Nürnberg betrat ich mal wieder mit gemischten Gefühlen das Stadion. Insgeheim hoffe ich immer noch auf einen Aufschwung, Umbruch oder wie auch immer man es nennen möchte. Auf der anderen Seite wurde uns allen ja in den letzten Wochen nur zu häufig vor Augen geführt, dass die Mannschaft leider nicht wirklich konkurrenzfähig ist, und das in keinem Mannschaftsteil! Ausserdem gab es ja heute wahrscheinlich den "am längsten torlos" und den "1000 Minuten ohne Tor"-Rekord zu feiern... Da ich recht früh im Stadion war konnte ich noch schnell ein paar Bilder der Baustelle machen. Sieht von oben schon krass aus! Und erst jetzt kann man ungefähr erahnen, wie weit weg wir doch jahrelang vom Spielfeld gesessen haben! Naja ich war ungefähr auf Höhe der Mittellinie als die Mannschaft zum warmspielen einlief. Zu diesem Zeitpunkt habe ich eigentlich noch keine Pfiffe vernommen. Gefeiert wurde aber auch niemand. Dafür waren die ersten deutlichen Plakate und Transparente zu sehen. Am besten gefiel mir "Überlasst das Saufen lieber uns" ;o))) Beim Warmschiessen wurde dann fröhlich jedes Tor mit Applaus honoriert. Als die Spieler dann zurück in die Kabine trotteten, waren die ersten lauten Pfiffe zu vernehmen und ganz pfiffige Fans verteilten in der Südkurve Todesanzeigen! Beim Verlesen der Aufstellung wurde (jedenfalls seitdem ich dabei bin) zum ersten Mal permanet gepfiffen anstatt Spielernamen zu rufen. Grossartige Überraschungen gab's bei der Aufstellung nicht. Voigt und Laslandes waren gesperrt, Lotte noch nicht fit und Kreuz und Reich nach Ihrer Sauftour auf die Tribüne verbannt. Dafür bekamen Sinkala, Baranek und Donkov eine neue Chance. Sie sollten sie aber nicht nutzen... Der Weg unserer Jungs von der Kabine zum Spielfeld wurde dann von einem sehr krassen Pfeifkonzert begleitet. Sowas krasses habe ich auch noch nie erlebt. Die Hertha konnte bis auf Deisler in Bestesetzung auflaufen. Das Spiel begann und sofort nahmen die Gäste das Heft in die Hand. Dementsprechend war die Stimmung auf den Rängen. Von einem Treffer inenrhalb der ersten sechs Minuten konnte keine Rede sein und so wurden die letzten Sekunden des Rekordes laut heruntergezählt und danach wurde gejubelt. Etwas übertrieben für meinen Geschmack! Die Hertha ging dann verdient in Führung, bezeichnender Weise erzielte der kleine Stefan Beinlich einen Kopfballtreffer. Das die Führung zu diesem Zeitpunkt hochverdient war, daran gab's nichts auszusetzen. Auch in der Folgezeit blieb Hertha spielbestimmend und die Stimmung rutschte immer weiter in den Keller. Bevor die Fans die 1000. torlose Minute gebührlich feierten, kam es zum negativen Höhepunkt der Partie: An der Aussenlinie auf Höhe des Berliner Strafraum holzte Christian Springer den Berliner Rehmer so derbe um, das er jetzt sogar um sein WM-Ticket bangen muss. Springen sah anstatt dunkelrot nur gelb. Nachdem allen bewusst wurde, wie schwer es Rehmer erwischt hatte, gab es von den Kölner Fans Applaus und Sprechchöre für den Berliner Verteidiger, der von der Bare auch zwei Mal den Kölner Fans zuwinkte. Kurz darauf versemmelte Springer eine Flanke so derbe, dass es zu Hassszenen in Müngersdorf kam. Seit Wochen gurkt er sich was zusammen und spielt trotzdem jede Woche - jetzt bekam er die Quittung: Bei jeder Ballberührung wurde er von den eigenen Fans (!!!) gnadenlos ausgepfiffen und es gab mehrfach sehr laute "Springer raus"-Rufe, die nicht nur aus der Südkurve kamen! Als sich dann auch noch binnen weniger Sekunden zwei Mal zwei Kölner im Mittelfeld gegenseitig umrannten, konnten es die eigenen Fans wohl nicht mehr ertragen und fortan wurde nur noch Eismann Jochen lautstark gefeiert!!! Die Berliner liessen sich von all dem nicht beeinflussen und spielten ihren Stiefel solide runter. Zum Glück ohne einen weiteren Treffer zu markieren. Eine richtige Kölner Torchance konnte ich mal wieder nicht registrieren. Zwei Schüscchen von Balitsch und Scherz sowie ein zwar gut platzierter, aber extrem luschig geschossener Freistoss von Baranek - das war's! Harmlos wie zuletzt immer. Das es zur Pause ein übles Pfeifkonzert gab, brauche ich wohl nicht zu beschreiben. In der zweiten Hälfte verflachte die Partie dann immer mehr. Hertha hatte noch einen Lattentreffer zu verzeichnen, war insgesamt aber kein Gegner, den ich unbedingt im oberen Tabellendrittel ansiedeln würde. Eine Mannschaft mit Ambitionen auf die Champions-League hätte unseren FC schon in der ersten Hälfte völlig auseinandernehmen müssen! Dafür schlichen sich in Hälfte zwei auch bei Hertha einige Leichtsinnsfehler ein. So kam Baranek zu einer Riesenchance, als er aus 16 Metern völlig frei zum Schuss kam, aber voll verzog. Da Springer ausgewechselt wurde (begleitet mit Begeisterungsstürmen), hatten die Fans nun irgendwie Langeweile und sagen St.-Martins-Lieder!!! Das Spiel hatte nach 60 Minuten ungefähr das Niveau eines Kreisliga-Kicks. Doch dann geschah das Unfassbare: Balitsch setzt sich auf rechts durch und flankt in die Mitte. Timm kann den Ball nicht stoppen und er springt mehr oder weniger durch Zufall zu Cichon. Ja, und der semmelt aus 14 Metern voll drauf und trifft ins Tor. Echt! Wahrhaftig! Das erste Tor seit 1034 Minuten! Binnen Sekunden schlug die Antistimmung in volle Begeisterung um. Jetzt wurde die Mannschaft stark nach vorne gepeitscht und hätte fast sogar noch den Siegtreffer markiert, aber Garbor Kiraly und der Pfosten hatten was dagegen. Vom Spielverlauf her wäre ein Sieg auch nicht verdient gewesen! Kurz vor Schluss zertrümmerte Thomas Cichon dem Berliner Hartmann noch unglücklich den Oberkiefer, wonach es zu Jagdszenen am Spielfeldrand kam. Irgendwie sind die Hoeness-Brüder beide bekloppt! So endete das Spiel mit einem vertretbaren 1:1, aber das nützt uns leider auch nicht viel, es sind immer noch zehn Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz. Von der Leistung her war heute niemand wirklich gut. Baranek und Sinkala waren bemüht, fanden vorne aber keine Anspielstationen. Hinten waren erneut einige Abwehrschnitzer zu verzeichnen, die Pröll aber alle ausbügeln konnte. Und vorne, da glaub ich wissen die Jungs schon gar nicht mehr wie ein Tor aussieht! Aber wie sagte Thomas Cichon nach dem Spiel so schön: "Zum leben zu wenig, zum sterben zu viel". Es gilt also weiterhin das Prinzip Hoffnung, nächste Woche geht's in Wolfsburg in die nächste Runde. - CH

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[Rume spricht]

Geschafft!!! Wir haben den Rekord und gleichzeitig auch endlich wieder einen Treffer auf der Guthabenseite. Irgendwie hat man ja auch schon fast verlernt, wie man einen Treffer bejubelt und wieso unsere Jungs dort unten überhaupt auf dem Rasen stehen, aber seit heute wissen wir es wieder. Das es erneut nicht zum Sieg gereicht hat, verschlechtert unsere Chancen auf den eventuell doch noch sensationellen Klassenerhalt erneut und mit nunmehr neun Punkten Rückstand aufs rettende Ufer plus einer absolut miesen Tordifferenz erscheint mir Friedhelm Funkels Aufgabe schon als Mission Impossible. Dabei hat man, wie unser Trainer nicht zu Unrecht im Aktuellen Sportstudio anmerkte, durchaus noch Spiele die Hoffnung machen. Zwar erwarten uns noch solche Boliden wie Dortmund, FCB und die Pillen, aber Heimspiele gegen Rostock, Pauli und Freiburg, dazu noch der Saisonabschluss in Cottbus .... vielleicht geht ja doch noch was? Und sowas aus meinem Munde, dem eigentlichen eher pessimistisch ausgerichteten Kollegen :-) Nun denn, zum Spiel gegen Hertha kann ich nach Chris' Bericht eigentlich nicht mehr viel ergänzen. Die Stimmung in der Südkurve vor und während des Spieles war irgendwo zwischen Anti und Uninteresse, so dass man während des Spiels fast schon eine Stecknadel hätte hören können. Todesstimmung sozusagen, was irgendwo ja auch verständlich ist, auch wenn es unser Team nicht unbedingt Sicherheit gibt. Doch da zuletzt die Herren auf dem Rasen trotz aller Anfeuerungen den allerletzten Scheiss zusammengurkte, musste jetzt halt mal ein gellendes Pfeifkonzert plus Nullstimmung angetestet werden. Auch ich stand relativ regungslos im Block und dachte mir nur "Euch machen wir die letzten Heimspiele noch zur Hölle" , als plötzlich eine Viertelstunde vor Schluss das Unfassbare geschah und Thomas Cichon traf. Dieser urplötzliche Stimmungsumschwung war schon wieder Gänsehautverdächtig, denn miut einem Schlag wurden die zuvor gepeinigten Spieler nach vorne gepeitscht und fast hätte man sogar noch gewinnen können. Wie wir dann dagestanden hätten mit dem vielleicht leichten Rückenwind und dem neuen Selbstvertrauen, weiss ich nicht. Hoffnung hätte es aber sicher gebracht. So muss man abwarten, wie es weitergeht. Eventuell gibt es am Dienstag ja die Pokalsensation schlechthin, ansonsten muss halt eben in Wolfsburg gepunktet werden. Neun Punkte in neun Spielen, au weia. - Rume

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