Saison 2001/2002

[www.GeissbockFans.de]
[Hamburger SV] 4:0 [1. FC Köln]
Datum: Sonntag, 10.02.2002
Spieltag: 22
Stadion: AOL-Arena Hamburg
Zuschauer: 38.000
Schiri: Florian Meyer aus Braunschweig
Aufstellung FC:
    Pröll    
  Zellweger Cichon Sichone  
 
Balitsch
  Reeb
(74. >)
 
      Voigt
(> 74.)
 
    Springer    
Scherz
(60. >)
 
Baranek
  Kreuz
(74. >)
Nessou
(> 60.)
      Reich
(> 74.)
    Laslandes    
Tore: 1:0 Milan Fukal, 34. Minute
2:0 Moses Sichone (Eigentor) 63. Minute
3:0 Sergej Barbarez, 67. Minute
4:0 Bernardo Romeo, 83. Minute
Spielbericht:
[Christian spricht]

Nach den bitteren Ergebnissen in den letzten Wochen und dem Trainer-Hick-Hack unter der Woche ging es heute zum wiedererstarkten HSV. Jens Keller und Dirk Lottner mussten ihre fünfte gelbe Karte absitzen, Christian Timm konnte nach seiner Verletzung vom Spiel in Gladbach auch noch nicht mitwirken. Dafür war Moses Sichone wieder zurück vom Afrika-Cup. Er spielte Manndecker gegen Romeo und hatte im Nachhinein einen wirklich schwarzen Tag erwischt. Ausserdem neu dabei waren Markus Kreuz auf links aussen und Miroslav Baranek im zentralen Mittelfeld. Für mich unverständlich war die Nichtnominierung von Marco Reich, der am letzten Dienstag noch zu unseren stärksten Akteuren gehörte. Das Spiel begann aus Sicht des FC zerfahren. Moses Sichone brachte mit Leichtsinnsfehlern unsere Abwehr gleich mehrfach in höchste Gefahr und auch sonst beschränkte man sich in den ersten 30 Minuten nur darauf, den Ball blind nach vorne zu schlagen und auf den nächsten HSV-Angriff zu warten. Glücklicher Weise versemmelten die Hamburger reihenweise sehr gute Chancen. Entweder war Pröll dazwischen, die Latte rettete und einmal konnte auch Moses Sichone in höchster Not retten. Nach vorne ging wie gesagt gar nichts, ein Schüsschen von Markus Kreuz und ein harmloser Kopfball von Lilian Laslandes waren die einzigen beiden nennenswerten FC-Aktionen in Hälfte eins. Rund zehn Minuten vor dem Wechsel dann die hochverdiente Führung für die Gastgeber. Nach einer Ecke steigt Milan Fukal am höchsten und wuchtet den Ball aus fünf Metern ohne Gegenwehr in die Maschen. Bis zur Halbzeit rettete man sich dann so dahin. Wenn der HSV zu diesem Zeitpunkt schon 5:0 geführt hätte, wäre das nur gerecht gewesen. Selten habe ich eine Abwehr bzw. eine ganze Mannschaft so sehr schwimmen sehen wie den FC heute. Zur zweiten Hälfte kam dann aber eine andere Kölner Mannschaft auf's Feld! Jetzt suchte man sein Heil in der Offensive und nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Lilian Laslandes das 1:1. Leider hatte der Linienrichter etwas dagegen, er hob vorher die Fahne, obwohl es ein korrektes Tor war. Schade, schade, wieder einmal Pech gehabt... Der FC ging nun volles Risiko: Baranek, Balitsch und Springer kurbelten das Spiel nun immer wieder an, aber etwas zählbares sprang leider nicht dabei heraus. Im Gegenteil: Einen Konter des HSV grätschte Moses Sichone ins eigene Tor zum 2:0. Bei seiner Rettungsaktion sprang ihm der Ball unglücklich ans Bein und von dort aus ins Tor. Wenn er nicht dazwischengegangen wäre, hätte der hinter ihm postierte Romeo die Kugel über die Linie geschoben. Also kein Vorwurf an den armen Moses. Kurz darauf wollte erneut niemand Fukal nach einer Ecke am Kopfball hindern. Pröll konnte noch spektakulär retten, aber Barbarez stand goldrichtig und brauchte nur noch einzunicken. Danach traf Hanno Balitsch zum zweiten Mal an diesem Tag für den FC ins gegnerische Tor, aber auch dieser Treffer wurde aberkannt, weil Hanno der Ball vorher an die Hand gesprungen war. Strittig, aber akzeptabel. Kurz vor dem Ende verlor Moses Sichone dann noch ein letztes Mal ein Laufduell gegen den starken Romeo, der ja in der Winterpause auch fast zum FC gewechselt wäre, sich dann aber doch für den HSV entschied. Und eben jener Romeo vernaschte Markus Pröll dann mit einem Schuss in die lange Ecke zum Endstand von 4:0 für die Hanseaten. Somit hatte das zweite 0:4 binnen fünf Tagen Bestand! Letzer negativer Höhepunkt der Partie war eine Blutgrätsche von Lilian Laslandes eine Minute vor dem Ende, wonach der Franzose die rote Karte sah und uns somit in den nächsten Wochen fehlen wird. Insgesamt war es wie gesagt ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg für den HSV. Besonders in der ersten Hälfte spielten uns die Hamburger völlig an die Wand. In der zweiten Hälfte konnten wir das Spiel zwar etwas offener gestalten, aber der HSV war schon besser und wir hatten etwas Pech mit den beiden nicht gegebenen Treffern. Besonders stark war heute kein FC-Akteur, wobei ich sagen würde das Baranek, Springer und Pröll noch unsere besten Akteure waren. Tja, nach dieser erneuten bitteren Niederlage wird die Situation immer ernster, mal sehen wie es kommenden Sonntag gegen Bremen läuft. Dann ist immerhin Rigobert Song wieder zurück vom Afrika-Cup und kann als frischgebackener Afrika-Meister wieder die Abwehr stabilisieren. - CH

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[Rume spricht]

Da Chris hier schon den Spielverlauf recht gut dargestellt hat, kann ich mich dann ja noch um das Drumherum zur Partie kuemmern. Als erstes gab es am sogenannten "Rosensonntag" natuerlich einige FC-Fans, die in kompletter Karnevalsmontur in der Hansestadt antraten. Die Norddeutschen waren mit dieser Art von Frohsinn allerdings erstmal ueberfordert und sprachen ein generelles Verbot aus, dass die Leute mit solchen Klamotten nicht die AOL-Arena betreten duerfen. Zum Glueck aber konnte Rainer Mendel die Sache aber schnell aufklaeren, denn so ist das eben in Koelle und die AOL-Ordner sahen es dann letztlich auch ein. Die Show konnte also beginnen. Leider trugen unsere Kicker wenig dazu bei, dass es eine schoene Feier wurde. Man liess sich anscheinend genuesslich von einer wirklich schwachen HSV-Mannschaft komplett hinten reindraengen, Moses Sichone bereitete sogar noch einige Torchancen der Gastgeber mit Zuckerpaessen mustergueltig vor und es war wirklich ein Wunder, dass es ueber eine halbe Stunde dauerte, biss wir endlich wieder in Rueckstand gerieten. Ich muss auch zugeben, dass ich selten dermassen emotionslos einach nur im Stadion stand und dem Treiben dort unten einfach nur zusah. Da wurden abgegraetschte Baelle einfach irgendwo hingedroschen (vorzugsweise direkt zurueck zum Gegner oder ins Seitenaus), es gab ueberhaupt keinen konstruktiven Spielaufbau und man liess die Hanseaten einfach nur Angriff nach Angriff aufbauen. Erster Sarkasmus machte sich dann auch schnell im FC-Block breit, denn nach dem ersten erkaempften Eckball fuer unser Team gab es Jubelszenen und Umarmungen unter den Fans, als wenn man das erloesende und entscheidende 3:0 kurz vor Abpfiff erzielte. Hoehnische Fangesaenge blieben ebenfalls nicht aus und in der Halbzeitpause hab ich auch einige bekannte FC-Gesichter gesehen, die wie ich voellig ratlos waren wegen dem voellig indisponiertem Gekicke unserer Truppe. Man fragte sich auch schon, ob man den Begriff "Liga", die laut Lexikon ein "Zusammenschluss gleichstarker Mannschaften" sein soll, nicht nochmal ueberdenken soll. Dabei begann die zweite Haelfte dann doch recht ansehnlich, endlich wurde auch mal laenger der Ball in den eigenen Reihen gehalten und sogar mal nach Vorne gespielt. Dass die Paesse dabei vornehmlich ins Seitenaus rollten oder auch die Steilpaesse viel zu steil gerieten bzw. vom HSV-Keeper Pieckenhagen (statt ihm hatte heute auch ein Sack Zement im Kasten stehen koennen) locker aufgegriffen wurden. Hinzu kamen unsere Flankengoetter, dessen Hereingaben man bis zur Eckfahne hinterherlaufen konnte, wenn diese nicht auch im gegenueberliegenden Seitenaus landeten. In einer kurzen Druckphase folgte dann schnell das 2:0 und folgerichtig auch das schnelle 3:0 fuer die Gastgeber und somit war wieder alles dahin. Sprechgesaenge wie "Wir haben die Schnauze voll" waren noch die harmloseren und die Feiergesaenge der HSV-Fans wurden von unserem hoehnischen "Oh wie ist das schoen" oder auch dem "Hey" nach jedem gelungenen Pass uebertoent. Nein nein nein, fuer mich ist der Zug nun aber wirklich endgueltig abgefahren, denn wenn man schon bei einem Lieblingsgegner, der wirklich nicht sonderlich stark war und in der kleinen Druckphase auseinanderzufallen droht, mit Viernull untergeht .... also ich kann mir beim allerbesten Willen nicht mehr vorstellen, dass diese rotweissen Stehgeigen ueberhaupt noch fuenf Punkte holen koennen bis zum ersehnten Wiederabstieg 2002. Erste Zerfallserscheinungen gibt es ja bereits zu Genuege, wie Lottner bereits per Interview aussprach oder unsere Talente (auch wenn diese in DEM Zustand nirgendwo zu gebrauchen sind) sich bereits bei anderen Vereinen anbiedern, obwohl noch 12 Spiele vor der Nase liegen. Aber es passt leider perfekt ins Bild der fast komplett toten Mannschaft auf dem Rasen, die sich offensichtlich haengen laesst uns denen es (heutige Ausnahmen wie Proell, Cichon, Balitsch, Zelli und Baranek) auch scheinbar alles scheissegal ist. Schoene Aussichten auf das kommende Sonntagsspiel gegen Werder Bremen :-(

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