Datum:	Montag, 02.05.2005
Spieltag:	31
Ausgangslage:	Erzgebirge Aue: 6. Platz, 47 Punkte, 45:36 Tore 1. FC Köln: 1. Platz, 58 Punkte, 54:30 Tore
Stadion:	Erzgebirgsstadion Aue
Zuschauer:	15.000 (ausverkauft)
Schiri:	Wolfgang Stark aus Ergolding
Aufstellung FC:	Bade                 Sinkiewicz   Bilica   Sinkala       Voigt             Feulner (61. >)   Schindzielorz     Lell (> 61.)           Guie-Mien (80. >)         Bröker (> 80.)               Streit (90. >)       Springer Konstantinidis (90. >)                       Ebbers
Tore:	1:0 Andrej Juskowiak, 1. Minute 1:1 Christian Springer, 44. Minute 1:2 Marius Ebbers, 66. Minute
Spielbericht:	Gastbericht von Pillenkiller Tja, heute war es zum dritten Mal innerhalb der letzten 5 Jahre mal wieder so weit. Nach dem 0:0 von 1860 gg Essen am Sonntag konnte der FC den Aufstieg in die 1. Bundesliga endgültig perfekt machen. Trotzdem wollte bei mir vor dem Spiel nicht sowas wie Spannung oder Freude aufkommen, da sich nach den letzten eher ernüchternden Leistungen der Jungs doch eher bereits die Sorge breit machte, ob es nicht nächste Saison gleich wieder runter gehen würde. Wie dem auch sei, um 15.00 Uhr ging es mit einem Kumpel in Berlin bei herrlichem Mai-Wetter auf Richtung Erzgebirge. Die Fahrt verlief ebenso problemlos wie die Parkplatzsuche in Stadionnähe. Das Auer Stadion liegt sehr schön in Hanglage, vor und zu Beginn des Spiels konnte man dann noch den Sonnenuntergang bei 25 Grad und den Blick auf das Erzgebirge genießen. Wirklich eine tolle Atmosphäre, dazu von beiden Seiten, aber vor allem von den Aue-Fans, guter Support, wenn auch ohne spektakuläre Aktionen. Der FC musste stark ersatzgeschwächt antreten, u.a. wog natürlich der Verlust von Podolski schwer. Das Spiel begann dann auch gleich mit einem Paukenschlag. Unsere Jungs mussten bereits ab der 1. Minute einem Rückstand hinterher laufen, was besonders bitter war, da es gar kein Tor war (Ball war nicht ansatzweise über der Linie, wie die Zeitlupe auf der Anzeigentafel bewies). Natürlich war es jetzt erstmal von Seiten der Fans ein Giftspiel. Der FC zeigte sich zunächst geschockt vom frühen Rückstand, über ein 2:0 der Auer hätte man sich in der Folgezeit nicht beschweren dürfen. Und irgendwie schien man an die dürftigen Leistungen der Vorwochen gnadenlos anzuknüpfen. Als dann zu allem Überfluss auch noch ein glasklarer Elfmeter für die Geißböcke nicht gegeben wurde, kochte der Gästeblock. Doch dies war eine Initialzündung. Man kam nun besser ins Spiel und vor allem zu Chancen. Kurz vor der Halbzeit gelang schließlich der hoch verdiente und viel umjubelte Ausgleich durch Springer, der eigentlich nur den Fuß hinhalten musste, um die Kugel über die Linie zu befördern. In der Halbzeitpause zog dann Manuel Andrack mit einem Interview mit dem MDR die Blicke auf sich. Ein FC-Fan durch und durch, feuerte die Mannschaft während des gesamten Spiels an und war sich auch nicht zu schade, mit dem ein oder anderen Fan auch mal bei einem Bier zu plaudern. Sehr sympathisch! Weiter so! In der 2. HZ ging es zunächst sehr behäbig los, bis Lell in der 66. Minute ein tolles Solo gelang, dass Ebbers zum 2:1 abschloss. Jetzt kannte der Jubel im Gästeblock keine Grenzen. Der Aufstieg war nun zum Greifen nah. Aber noch musste man ja 25 Minuten überstehen. Das Spiel plätscherte danach aber eher vor sich hin. Erst in den letzten 6-7 Minuten entwickelte Aue nochmal Druck mit mehreren Ecken hintereinander. Doch unsere Jungs brachten den Vorsprung schließlich dann doch ziemlich sicher über die Zeit und machten damit endgültig den Aufstieg perfekt. Klar, dass man nach dem Spiel noch länger im Stadion blieb, um noch mit den Spielern zu feiern, bevor es wieder Richtung Heimat ging. Man muss nun abwarten, wie die Mannschaft ihr Gesicht zur neuen Saison verändern wird. Erst dann wird man auch eher einschätzen können, ob in Köln wieder langfristig mit Erstligafußball zu rechnen ist. Ich hoffe da wirklich auf Wolfgang Overath, dass nicht wieder die gleichen Fehler wie vor 2 Jahren gemacht werden und man bei mittelmäßigen Erstligisten die Ersatzbänke leer kauft. Und nicht zuletzt wegen dieser Sorge war es auch durchaus verständlich, dass der Jubel diesmal leiser ausfiel als 2000 und 2003. Aber auf jeden Fall sollte man sich trotzdem freuen. Die 1. Liga hat den FC zurück, und das hoffentlich diesmal länger als ein Jahr.

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