Datum:	Samstag, 08.04.2006
Spieltag:	29
Ausgangslage:	1. FC Köln: 18. Platz, 20 Punkte, 38:60 Tore VfL Wolfsburg: 14. Platz, 29 Punkte, 28:44 Tore
Stadion:	Rhein Energie Stadion Köln
Zuschauer:	43.500
Schiri:	Herr Stark
Aufstellung FC:	Bade                 Cullmann Sinkiewicz Alpay             Evanilson (46. >)   Matip   Streit (73. >) Rahn (> 46.)       Epstein (> 73.)             Feulner (62. >)   Cabanas     Helmes (> 62.)                     Podolski                   Scherz
Tore:	1:0 Matthias Scherz, 77. Minute 2:0 Patrick Helmes, 78. Minute 3:0 Hans Sarpei, 81. Minute (Eigentor)
Spielbericht:	Nach dem Punkt in München gab es vor der Partie gegen Wolfsburg doch tatsächlich noch einige Optimisten, die im Falle eines Sieges gegen die Wölfe doch noch an den Klassenerhalt gegalubt hätten... dass wir gegen Wolfsburg in den letzten Jahren immer deftige Klatschen kassiert haben, wollte niemand wahrhaben. Aber die Gäste waren ja ähnlich angeschlagen wie der FC und so bestanden zumindest heute ordentliche Chancen wenigstens nicht zu verlieren. Beim FC rückte Evanilson für den gesperrten Lell ins Team, ansonsten ging es vor der Minuskulisse von 43.500 Zuschauern so los wie letzte Woche in München. Bei den Gästen fehlte zum Glück Klimowicz, dafür war Ex-FCler Pablo Thiam dabei. Auch der Ex-Fortune Hans Sarpei war dabei. Schon kurios, beide "Kölner" im Team der Wölfe waren "schwarz". Über die erste Halbzeit gibt es eigentlich nichts zu berichten. Selten habe ich ein so schlechtes und langweiliges Spiel gesehen wie dieses. Nur Fehler auf beiden Seiten und Torchancen gab es quasi nicht. Die Stimmung war zudem extrem mies, auch dies betraf beide Seiten. OK, aus Wolfsburg waren nur eine Hand voll Fans angereist, aber auch aus der Südkurve kam nichts. Die Wilde Horde schien erneut einen Boykott durchzuführen und vereinzelte Aktionen aus dem Oberrang versiegten relativ schnell im Nichts. Höhepunkt der ersten Hälfte war der Versuch einer La-Ola-Welle, die jedoch an der Osttribühne scheiterte. Nicht mal der "1. FC Köln"-Chor zwischen den Tribühnen klappte. Kurzum: An jedem anderen Ort dieser Welt war man in diesen 45 Minuten besser aufgehoben als im RheinEnergieStadion. Nach der Pause kam Rahn für den schwachen Evanilson ins Spiel, aber dadurch wurde es auch nicht besser. Immerhin zeigte jetzt Lukas Podolski, dass er auch auf dem Platz war und versuchte es mit diversen Weitschüssen. Aber alle seine Versuche gingen knapp neben das Tor. Die Gäste aus Wolfsburg hätten die Partie dann zwei Mal entscheiden müssen: Einmal war Hanke frei durch und lief alleine auf Bade zu. Aber er legte sich die Kugel zu weit vor und Bade kam grade noch rechtzeitig vor dem Ex-Schalker an die Kugel. Dann der Knaller überhaupt: Nach einer Ecke bekommt unsere Abwehr die Kugel nicht weg, und plötzlich steht Hristov am Elfmeterpunkt frei vor dem Tor. Er hätte Bade noch fragen können wo er die Kugel hinhaben möchte, er hätte ihn ausspielen oder sogar mit dem Ball am Fuss ins Tor laufen können, aber was macht der Bulgare? Er hämmert das Leder vollspann an den Pfosten! Eine unglaubliche Szene! Danach brach der Sarkasmus bei den FC-Fans erneut durch. Die Welle klappte zwar nicht, doch dann war man sich gesangstechnisch einmal einig und das ganze Stadion sang minutenlang "Oh wie ist das schön...". Irgendwie eine beklemmende Situation, doch urplötzlich wendete sich sich doch noch alles zum Guten: Podolski packte aus 25 Metern den Hammer aus, der Ball kam sogar Richtung Tor und Jentzsch konnte nur abklatschen. Scherz war aus abseitsverdächtiger Position zur Stelle und staubte zum 1:0 ab. Plötzlich lag sich das ganze Stadion bei den Klängen von "Buenos Dias Matthias" in den Armen. Und wir hatten und noch nicht wieder hingesetzt, da durfte schon weitergejubelt werden. Scherz hatte dem grade eingewechselten und mutig aufspielenden Helmes die Kugel sprichwörtlich in den Lauf gegrätscht und der junge Stürmer traf aus 16 Metern genau flach ins lange Eck. Eigentlich ein Tor, welches nur fällt wenn man einen Lauf hat, aber der passte eben auch heute perfekt ins Eck! Wieder nur kurz darauf setzte sich der auch stark aufspielende und grade eingewechselte Epstein auf links durch und flankte scharf vor's Tor. Helmes kam nicht mehr ran, dafür konnte Sarpei nicht mehr ausweichen und leitete die Kugel mit der Brust ins eigene Tor. Der dritte Treffer binnen 4 Minuten, das Spiel war entschieden. Nun ging auch die La-Ola ganz rum und die letzten Minuten wurden nur noch gefeiert wie ich es zumindest in dieser Saison noch nicht erlebt habe. Wolfsburg war geschlagen und wir haben jetzt "nur" noch 6 Punkte Rückstand auf den 15. Platz. Geht da vielleicht doch noch was? In Schalke werden wir am kommenden Samstag sehen wo wir wirklich stehen. Spielen wir dort genau so wie heute in den ersten 75 Minuten, gehen wir brutal unter. Spielen wir so wie in den letzten 15 Minuten, ist vielleicht eine Überraschung drin. - Chris

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