Datum:	Sonntag, 20.02.2005
Spieltag:	22
Ausgangslage:	1. FC Köln: 2. Platz, 41 Punkte, 42:24 Tore Alemannia Aachen: 4. Platz, 34 Punkte, 41:24 Tore
Stadion:	Rhein Energie Stadion Köln
Zuschauer:	50.000
Schiri:	Dr. Franz-Xaver Wack aus Biberach
Aufstellung FC:	Bade               Cullmann Bilica   Sinkiewicz (71. >) Voigt       Achenbach (> 71.)                 Schindzielorz (82. >)         Springer (> 82.)       Sinkala   Rahn   Scherz (57. >)       Streit Ebbers (> 57.)             Podolski
Tore:	1:0 Lukas Podolski, 88. Minute
Spielbericht:	Bei erneut kaltem Winterwetter stand heute das zweite Heimspiel binnen sechs Tagen auf dem Programm. Da die Gäste aus Aachen unter der Woche auch ihr Uefa-Cup-Heimspiel im RheinEnergieStadion ausgetragen hatten, sah der Rasen bereits vor dem Spiel katastrophal aus. Dafür glaubten alle, dass die Gäste einiges an Kraft auf diesem tiefen Boden gelassen hatten und erwarteten heute einen Sieg. Hinzu kamen noch die personellen Probleme der Aachener, die mit Landgraf, Klitzpera (beide gesperrt) und dem verletzten Meijer drei wichtige Stammspieler nicht aufbieten konnten. Dafür lief unser Ex-Spezi Moses Sichone von Beginn an auf. Vor dem Spiel wurde er noch von der Südkurve gefeiert. Beim FC fehlte im Vergleich zu den vorherigen Spielen Konstantinidis, ich vermute er war auch verletzt, denn er war nicht einmal im Kader. So lief erstmals nach dreiwöchiger Verletzung wieder Sinkiewicz in der Innenverteidigung auf und vorne wurde Ebbers durch Scherz ersetzt. Dazu wurde noch Culli für Springer ins Team genommen. Wie gewohnt begannen unsere Jungs druckvoll und in den ersten Minuten konnten sich Podolski und Streit einige Male schön in Szene setzten. Es haperte dabei jedoch immer am letzten Pass oder am zu schwachen Abschluss. Die beste Chance hatte Culli, aber dessen Schuss aus kurzer Distanz klärte Noll mit letztem Einsatz auf der Linie für den schon geschlagenen Straub. Nach der guten Anfangsphase verflachte die Partie zunehmend. Es entwickelte sich ein Mittelfeldgeplenkel mit vielen kleinen Fouls und ziemlich viel Ballgeschiebe ohne Raumgewinn. Bade musste zwei harmlose Fernschüsse abwehren, aber das hätte ich wohl auch mit der Mütze getan. Insgesamt war es ein Spitzenspiel, das bis zur Pause die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Auch nach dem Wechsel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Unseren Jungs fehlten wie schon zuletzt die guten Ideen im Spielaufbau und bei den Aachenern hatte man das Gefühl, dass sie mit dem 0:0 gut leben könnten. Dann musste Bade gleich zwei Mal eingreifen: Einen scharfen Schuss von Michalke drehte er noch so gerade um den Pfosten und beim darauffolgenden Eckball parierte er einen wuchtigen Kopfball bravourös und vereitelte dadurch den Rückstand. Kurz darauf wurde Poldi beim Versuch, einen Steilpass zu erlaufen, vom Stehle umgerissen und der Aachener sah die galb-rote Karte. Der frisch eingewechselte Ebbers wuchtete nur Sekunden später völlig freistehend einen Eckball per Kopf an die Latte und nicht nur ich hoffte wahrscheinlich, dass dies nun das Signal zur Attacke sein würde Doch das war es nicht. Auch gegen zehn Aachener konnte man sich keine grossartigen Vorteile erspielen. Das Flügelspiel war vollständig erlahmt und in der Mitte war einfach kein Durchkommen. Beide Teams kamen nun zu keiner klaren Torchance mehr. Und erst, als man sich schon mit dem biederen 0:0 abgefunden hatte, fiel doch noch die glückliche Entscheidung für den FC. Der gerade eingewechselte Springer hielt aus 20 Metern einfach mal drauf. Sein Schuss wäre wohl knapp vorbei gegangen, aber Poldi stand genau in der Schussbahn, hielt den Fuss rein und zwei Minuten vor dem Ende schlug die Kugel unhaltbar direkt neben dem rechten Aachener Pfosten ein. Wahnsinn! Der Jubel war nach diesem Treffer fast grenzenlos, die ganze Kölner Bank rannte auf's Feld und jubelte mit. Auf dem Platz passierte aber nichts mehr und der Sieg war im Sack. Zugegeben, ein Unentschieden wäre für die Gäste nicht unverdient gewesen, aber wenn man aufsteigen will braucht man auch etwas Glück. Zudem wurden die Aachener damit für ihr konsequentes Zeitspiel bestraft, dass sie seit Beginn der zweiten Hälfte durchgezogen hatten. Sowas habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Zwei klare Ellbogenschläge gegen unsere Spieler wurde auch nicht bestraft. Durch diesen Sieg haben wir nun satte zehn Punkte Vorsprung auf Aachen und Frankfurt, die die Reihe der Verfolgerteams auf den Nichtaufstiegsplätzen anführen. Sollte Duisburg morgen nicht gewinnen, wären wir sogar wieder Tabellenführer. Aber man darf nicht vergessen, dass es kein gutes Spiel unserer Jungs gewesen ist. Es fehlen einfach die Ideen im Mittelfeld, wird Zeit das Tsiartas wieder in Gang kommt! Ansonsten war es eine kämpferisch gute Mannschaftsleistung. Schindzielorz und Sinkala haben viel gearbeitet uns viele Bälle erkämpft. Rahn und Podolski dagegen waren kaum zu sehen, aber mit seinem Abfälscher in letzter Sekunde hat Poldi natürlich alles richtig gemacht. Kommenden Sonntag geht es in Dresden weiter. Sicherlich kein einfaches Pflaster gegen die ums Überleben kämpfende Dynamos. Mal sehen was dort ohne den gelbgesperrten Streit drin ist. Ein Punkt sollte es mindestens sein. - Chris

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